Protest mit Menschenbanner für den Schutz der Arktis

Aktivisten von Greenpeace Hamburg protestierten gestern am 20. April 2013 auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz mit einem Menschenbanner für ein Schutzgebiet in der Hohen Arktis. Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, sich an dem Banner zu beteiligen. Für die Botschaft „I love Arctic“ (Ich liebe die Arktis) stellten sie sich in Form eines Herzens auf und wandten sich damit an die Vertreter des Arktischen Rates. Dieser Protest war Teil eines weltweiten Aktionstages, der in Deutschland in circa 80 Städten stattfand, unter anderem vor dem Brandenburger Tor, am Kölner Dom, vor der Dresdner Frauenkirche und am Travemünder Strand. Der Grund für die Aktion: In rund drei Wochen werden die Arktisanrainerstaaten im schwedischen Kiruna über die künftige industrielle Nutzung der Arktis beraten. Einige Mitglieder des Arktischen Rates haben bereits Lizenzen zur Ölsuche und Förderung in der hochsensiblen Arktis vergeben. „Die jüngsten Havarien von zwei Shell-Bohrschiffen im vergangenen Jahr in der US-amerikanischen Arktis haben gezeigt, dass Ölkonzerne unter den schwierigen Wetterbedingungen in der Region nicht sicher arbeiten können“, sagt Hannah König, Sprecherin von Greenpeace Hamburg.

Kommt es in den arktischen Gewässern zu einem größeren Ölunfall, ist eine ökologische Katastrophe unausweichlich. Auf und unter dem Eis kann das Öl nicht entfernt werden. Bei tiefen Temperaturen dauert der Zersetzungsprozess des Öls Jahrzehnte. Tiere und Pflanzen aus der Region werden dauerhaft geschädigt. Bisher gibt es weder einen Plan für das Verhalten bei Unfällen noch ausreichend Rettungsschiffe oder Helikopter. Stationen, von denen aus Hilfsaktionen gestartet werden könnten, sind Hunderte Kilometer entfernt, die Wetterbedingungen unvorhersehbar. „Die Anrainerstaaten müssen die Konsequenz ziehen und die Vorhaben zur Industrialisierung der Arktis komplett aufgeben“, fordert Hannah König.

Arktis im Fokus der Ölindustrie

In der Arktis werden große Reserven an Öl und Gas vermutet. Mit dem durch den Klimawandel begründeten Rückzug des Polareises scheinen diese für die Ölindustrie ausbeutbar. Seit gut einem Jahr arbeiten Greenpeace-Aktivisten weltweit mit zahlreichen Aktivitäten, wie der gerade zu Ende gegangenen Nordpolexpedition, gegen die Pläne der Industrialisierung der Arktis. Gleichzeitig ruft die Organisation die Menschen weltweit auf, sich beispielsweise per Unterschrift für den Arktisschutz und die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis einzusetzen. Bis jetzt haben sich knapp drei Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift zum Arktisschutz bekannt.

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