Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis

Greenpeace Hamburg protestiert heute an der Shell-Tankstelle am Bahnhof Dammtor gegen die Pläne des Ölkonzerns auch in Zukunft in den arktischen Gewässern vor der Küste Alaskas nach Öl zu suchen. Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Protests in 35 Städten. „Shell hat mit diversen Unfällen in den vergangenen Monaten bewiesen, dass es keine sicheren Ölbohrungen in der Arktis geben kann. Der Konzern war nicht in der Lage, die Herausforderungen in dieser unwirtlichen Region zu meistern“, sagt Hannah König, Sprecherin von Greenpeace Hamburg. „Deshalb fordert Greenpeace einen Stopp der industriellen Nutzung der hohen Arktis.“

Die Pannenserie von Shell in der Arktis nimmt kein Ende. Sowohl das von Shell eingesetzte Bohrschiff Noble Discoverer als auch die Bohrplattform Kulluk rissen sich bei schlechtem Wetter los und strandeten an der Küste Alaskas. Ein Testlauf zur Einsatzfähigkeit der Notfallausrüstung, die für einen Ölunfall vorgeschrieben ist, schlug fehl. Bei einer Überprüfung der Noble Discoverer durch die US-Küstenwache im November vergangenen Jahres wurden so schwere Mängel festgestellt, dass die Behörde das Schiff für knapp vier Wochen festgesetzt hat.

Durch diese Pannenserie sieht Shell sich gezwungen, die Ölbohrpläne zumindest für dieses Jahr aufzugeben. Zurzeit sind die beiden havarierten Schiffe auf dem Weg zu Werften in Asien.

Shell ist einer der ersten großen internationalen Ölkonzerne, der die Ausbeutung der Arktis in seinen Fokus stellt. Insgesamt werden etwa 90 Milliarden Barrel Öl (1 Barrel=159 Liter Öl) in der gesamten Arktis vermutet. Diese Menge reicht aus, um den derzeitigen weltweiten Ölverbrauch für etwa drei Jahre zu decken. Allein vor der Küste Alaskas vermuten Experten circa 20 Milliarden Barrel Öl.

Seit gut einem Jahr protestiert Greenpeace weltweit mit zahlreichen Aktionen gegen die Arktispläne von Shell. Gleichzeitig ruft die Organisation die Menschen weltweit auf, sich für den Arktisschutz und die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis einzusetzen. Bis jetzt haben sich knapp drei Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift zum Arktisschutz bekannt.

Download: Vollständiger Brief an die Tankstellen-Pächter

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